Frühlingszeit - Heuschnupfenzeit

Alle Jahre wieder erwacht die Natur aus dem Winterschlaf und die Pollen machen sich auf den Weg, um sich ein neues Plätzchen zu suchen. Wenn diese Pollen von unserem Körper jedoch als Gefahr wahrgenommen werden und unser Immunsystem auf Kriegspfad geht, wird der wunderschöne Frühling bald zur Qual!

 

Zum Glück finden wir bei Heuschnupfen Abhilfe nicht nur aus dem Medikamentenschrank, sondern auch aus der Natur:

 

TIPP 1 – Eine Mischung aus ätherischem Atlaszeder- und Zypressenöl

Vorbeugend und/oder als Akuthilfe: Als vielfach bewährte Anwendung bei Pollenallergie hat sich die Kombination der beiden ätherischen Öle der Atlaszeder und der Zypresse herauskristallisiert. Die Monoterpene, die beim ätherischen Zypressenöl mehr als 2/3 der natürlichen Inhaltsstoffe ausmachen, sind ganz kleine Moleküle, die schnell und einfach in die Haut eindringen und rasch unser Immunsystem regulieren können, das sich beim Heuschnupfen ja überschiessend gegen die für den Menschen eigentlich harmlosen Pollen wehrt. Die sogenannten alpha- und beta-Pinene als Hauptinhaltsstoffe wirken modulierend auf unsere Nebennierentätigkeit und sie haben eine cortisonähnliche, entzündungshemmende und antihistaminische Wirkung. Somit ist das ätherische Zypressenöl wunderbar als akute Hilfe verwendbar.

Das Atlaszeder-Öl beinhaltet hingegen einen grossen Teil an schwerfälligeren Sesquiterpenen. Sie sind besonders hautfreundlich und können irritierte Haut und Schleimhäute beruhigen. Längerfristig angewendet wirken sie stabilisierend auf unsere Zellmembranen.

Werden die beiden ätherischen Öle in der richtigen Verdünnung regelmässig äusserlich angewendet, beruhigt sich das überlastete Immunsystem und die Heuschnupfensymptome werden erträglicher.

 

In meinem Heuschnupfen Roll-on ist auch das ätherische Kanuka Öl enthalten, das als Öl mit dem höchsten Pinenanteil ebenso cortisonähnlich wirkt wie das Zypressenöl, sowie das wertvolle, beruhigende Melissenöl. Auch das Manuka Öl wirkt stabilisierend auf die Zellmembranen. Da ich keine Duftmischungen mehr verkaufe, empfehle ich, den Duftbalsam Happy Blütenstaub oder Happy Pollen bei Dufties zu bestellen und den Code "dufterleben" anzugeben, oder selber eine Mischung zu mischen:

 

Rezeptmöglichkeit für einen 10ml Roll-on mit 2% ätherischen Ölen:

2 Tr. Zeder

2 Tr. Zypresse

1 Tr. Manuka oder Kanuka oder Melisse und auffüllen mit Jojobaöl oder einem anderen Trägeröl.

Zur Vorbeugung 2x täglich auftragen, im Akutfall nach Bedarf. Die Mischung ohne Trägeröl lässt sich auch in einem Inhalierstift handlich mittragen und mehrmals täglich beschnuppern.

 

TIPP 2 - Schwarzkümmelöl

Ich persönlich habe das Schwarzkümmelöl schätzen, ja sogar lieben gelernt. Schwarzkümmelöl ist ein fettes Öl, welches unter anderem in Ägypten schon seit Jahrhunderten wegen seiner vielseitigen Wirkungen geschätzt und auch in der Küche verwendet werden kann (z.B. in Salatsauce). Der etwas eigenwillige Geschmack ist für einige vielleicht gewöhnungsbedürftig und kann in den ersten Tagen der Einnahme für Aufstossen sorgen. Die Wirkung bei mir ist aber jedes Jahr wieder beeindruckend: Letztes Jahr hat mich der Heuschnupfen massiv überrollt (ich gebs ja zu, die Vorbeugung vergesse ich manchmal, ich denke erst daran, wenn die Pollen in der Luft sind …) und ich habe heftig gelitten. Schon nach 2, 3 Tagen Einnahme des Schwarzkümmelöls flauten meine Symptome stark ab und wurden je länger desto erträglicher. Selbstverständlich kann ich keine Heilwirkung versprechen, dies ist nur meine persönliche Erfahrung. Jeder Mensch reagiert anders und nicht für jeden ist das Gleiche gut. Einen Versuch ist es aber vielleicht trotzdem wert. Erwachsene können Schwarzkümmelöl 3x täglich als Kapseln einnehmen oder auch – für mich am Anfang am besten verträglich – einen Teelöffel davon auf einem Stück Brot verteilen und essen. Und mit einem rezenten oder nussigen Aufstrich kombiniert (mein Favorit ist die Kombination mit Erdnussbutter), ist es sogar richtig lecker.

Schwarzkümmelöl-Kur zur Vorbeugung: Optimal ist es, wenn man Schwarzkümmelöl bereits ab November/Dezember kurmässig einnimmt. Das bedeutet, dass man jeweils nach 4 - 6 Wochen Anwendung eine Pause von ein bis zwei Wochen einlegt, und nach dem Unterbruch mit der Einnahme weiterfährt bis die Pollensaison vorbei ist (für die genaue Dosierung bitte die Packungsbeilage beachten oder eine Fachperson fragen). Der positive Nebeneffekt im Winter:  "Ganz nebenbei" wird auch das Immunsystem gestärkt.  Hochwertiges, kalt gepresstes BIO Schwarzkümmelöl gibt es z.B. bei der Firma Feeling zu bestellen.

 

TIPP 3 - Rosenhydrolat

Welcher Allergiker kennt nicht die gereizten, tränenden Augen? Zuerst sollte man sich die Pollen aus dem Gesicht waschen, und danach wirkt ein Sprühstoss frisches Rosenhydrolat auf die geschlossenen Augen herrlich beruhigend und erfrischend. Das Pflanzenwasser kann auch auf 2 Wattepads aufgesprüht und auf die geschlossenen Augenlider gelegt werden. Die juckreizlindernden, abschwellenden, entzündungshemmenden Eigenschaften des Rosenhydrolats wirken mild und doch effektiv. Bitte verwenden Sie – gerade bei Anwendungen im Gesicht – eine frisch geöffnete Flasche des Hydrolats (ohne Alkohol), denn je nach Lagerung kann das wertvolle Wasser rasch verkeimen. Aber bei den unzähligen Verwendungsmöglichkeiten ist eine Flasche Rosenwasser schnell aufgebraucht. Viele Tipps, wofür man Rosenhydrolat alles verwenden kann, finden Sie in meinem Buch „Aromatherapie leicht gemacht“ (für Bestellung Link anklicken). Als Miniunternehmen kann ich nicht alle ätherischen Öle, fetten Öle und Hydrolate bei mir vorrätig haben, deshalb verweise ich Sie auch beim Bio-Rosenhydrolat an die Firma Feeling. Selbstverständlich gibt es jedoch auch andere empfehlenswerte Anbieter. Informieren Sie sich und kaufen Sie dort, wo es Ihnen wohl ist.

 

TIPP 4 – Johannisbeerknospen Mazerat (ribes nigrum)

Auch Johannisbeerknospen Mazerat (nicht zu verwechseln mit Johanniskraut-Produkten) wirkt auf die Nebennierenrinde und man kann es einnehmen um eine Cortison- oder cortisonähnliche Behandlung zu unterstützen. Ausserdem wirkt es entzündungshemmend und kann bei Halsschmerzen eingesetzt werden. Ich liebe den Cassis Geschmack, aber das Mazerat ist nicht ganz einfach zu bekommen. Meine Liebling-Aromatherapieschule hat es im Sortiment. Immer öfter ist die leckere Heuschnupfen-Hilfe aus der Sprayflasche auch „ganz normal“ in der Drogerie oder Apotheke erhältlich.

 

Und super einfach aber effektiv: TIPP 5 - Die physische Pollen-Barriere

Als einfache aber effektive Unterstützung gegen Heuschnupfen hat sich auch eine physische "Pollen-Barriere" auf den Nasenflügeln erwiesen. Verteilen Sie eine natürliche Fettcreme (z.B. eine Bienenwachssalbe, zur Not tuts sogar die Lippenpomade) auf die Nasenflügel und ein Grossteil der herumfliegenden Pollen bleibt daran kleben und gelangt gar nicht erst bis zu den Schleimhäuten! Diese Variante ist für Betroffene jeglichen Alters verwendbar und ohne grossen Aufwand stets zur Hand. In meinen Kursen oder einem privaten Workshop besteht auch die Möglichkeit, selber eine Pollen-adé Salbe oder Mischung herzustellen und mehr über die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten von ätherischen Ölen und deren Verwendung in Naturkosmetik zu erfahren. Dazu empfehlen kann ich auch den Duftie Happy Pollen von der Naturtrends Manufaktur. Damit wir alle etwas davon haben, freue ich mich, wenn ihr bei der Bestellung den Gutscheincode "dufterleben" eingebt. Damit unterstützt ihr Naturtrends, mich, und ihr habt die Möglichkeit, Ende des Jahres eine kleine Aufmerksamkeit zu gewinnen. Die Daumen sind gedrückt!

 

Zu guter Letzt, wenn die Heuschnupfensaison noch nicht begonnen hat oder die Nase juckt TIPP 6 - Melissenhydrolat

Genauso, wie man Schwarzkümmelöl bereits vorbeugend einsetzen sollte, ist auch Melissenhydrolat dafür bekannt, dass man es vor den ersten Symptomen einnimmt. Mit der Melissenhydrolat-Kur beginnt man ca. 6 Wochen vor dem Pollenflug, in dem man 1 TL Melissenhydrolat täglich in einem Glas Wasser konsumiert. Lecker und beruhigend! Melissenhydrolat lässt sich übrigens dank der antiviralen Wirkung auch bei Herpes-Erkrankungen (Windpocken, Fieberbläschen) verwenden und hilft, wenn der Heuschnupfen bereits da ist, gegen akutem Niesreiz. Pur aufs Gesicht oder den Körper gesprüht, eine Wohltat!

 

Rosen- und Melissenhydrolat, sowie die physische Pollenbarriere sind milde aber starke Helfer gegen Heuschnupfen und lassen sich schon bei kleinen Kindern nebenwirkungsfrei anwenden.

 

Nun hoffe ich, Ihnen mit diesen Tipps den Frühling ein bisschen erleichtern zu können und wünsche Ihnen viele sonnige, duftende Tage!

Ursula Voneschen

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